Christian Walter berichtet aus erster Hand über die Erfahrungen der cdub films Crew mit den Tokina Cinema Objektiven. Los geht’s, viel Spaß.
Einen Mountainbike-Actionfilm mit Cinema-Objektiven drehen?
Was passiert, wenn man mit einem Satz Cinema-Linsen einen Mountainbike-Actionfilm dreht? Genau das haben wir uns immer schon gefragt und deshalb zögerten wir keinen Augenblick als uns Alex vom Tokina-Distributor HapaTeam anbot, die Tokina Cinema-Objektive für ein Filmprojekt zu Verfügung zu stellen.
- Unternehmen: cdub films
- Projekt: EMTB Launch CLIP / Ghost Bicycles
- Kamera: Red Scarlet W, Sony FS7
- Grip: Mövi Pro
- Drohne: DJI Inspire 2, RAW DNG
- Crew: Christian Walter, Daniel Staub, Markus Tonak
Ein gewisser Woah-Effekt war gleich mal zu vernehmen, als wir die Box öffneten.
Normalerweise drehen wir unsere Filme mit Fotolinsen, dementsprechend ehrfürchtig haben wir die Linsen erstmals inspiziert, Haptik und Funktion von Blende und besonders der Schärfe Top. Sehr cool wenn man beim Scharfstellen auch einen gewissen Widerstand verspürt!

Was uns aber direkt aufgefallen ist, das Gewicht! Ein nicht unwichtiger Faktor bei unserem Projekt: „Den Gardasee so zu zeigen wie man ihn noch nie gesehen hat, mithilfe von E- Mountainbikes“.

Bedeutet im Klartext: Alles Equipment muss zu seinem Einsatzort getragen werden. 800 Höhenmeter über teils mit Seilen gesicherten Passagen! Eine Tokina Linse wiegt in etwa genau soviel wie unsere schwerste Fotolinse das Canon 70-200 (ca.2,5 Kilogramm)!

Unsere Auswahl fiel bei diesem Projekt auf das Tokina 16-28mm/T3.0 Mk II für die Arbeit am Mövi (Gimbal). Vorteil der Zoombereich der verschieden Brennweiten ohne Umbau und Neukalibrierung des Systems zulässt. Ausserdem ist die 16mm Brennweite etwas weiter gegenüber der 18mm Festbrennweite, was in unserem Fall, da wir mit RED Scarlet W drehen ein gewisser Vorteil ist, da es sich bei den Tokina Linsen um Vista Vision Linsen handelt und der Sensor der RED ein super 35mm Format besitzt.

Zusätzlich zum Tokina-Zoom hatten wir die Tokina Vista Festbrennweiten mit 25mm, 35mm, 50mm und 85mm mit im Gepäck. Das 25mm hauptsächlich für die Indoor Szenen für den Fall, dass die Lichtstärke vom Zoom nicht ausreicht. Hoch auf den Berg kamen das 35mm, 50mm, 85mm und die Zoom Linse mit in den Rucksack.
Um 3 Uhr morgens klingelte der Wecker, es ging los. Nach 20 minütiger Autofahrt wechselten wir auf die Ebikes. Als wir mit unseren bepackten Rucksäcken auf die Bikes stiegen, gingen die erstmal in die Knie. Nach 20 minütiger Auffahrt mit 25% Steigung auf rutschigen Pflastersteinen wurde der Weg dann eng und kurz darauf legten wir die Bikes auf die Seite und gingen zu Fuss weiter weil es zu Steil wurde.

Nach etwa 1,5 Stunden Fussmarsch/Klettern hatten wir die erste Location erreicht. Einfach traumhaft wenn du um die Ecke gehst und vom Schatten ins Morgenlicht kommst! Der Ausblick gigantisch, alles richtig gemacht die Schufterei hat sich gelohnt. Ebenso hat es sich gelohnt die Linsen mit hoch zu schleppen.

Das Bokeh, die Handhabung eröffnet eine ganz andere Möglichkeit zu arbeiten. Uns hat es so in den Bann gezogen, dass wir die Fahrer immer wieder motivierten nochmal zu fahren, weil wir wieder eine neue Einstellung fanden.
Fazit: Eine sehr coole Erfahrung, aber seht für euch selbst.
Hier der Filmlink von dem, was bei diesem Dreh rausgekommen ist:
Bild- und Filmmaterial auf dieser Seite:
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